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Thema: Hell
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11.10.2011, 11:34 #1
Hell
nhalt
Seitdem die Strahlkraft der Sonne zugenommen hat, ist die Erde ein verdörrter, mörderischer Ort geworden. Nur wenige Überlebende sind verblieben, die sich notdürftig gegen die Sonnenstrahlen schützen und deren Leben von der Suche nach Wasser und Benzin bestimmt ist. Dazu gehört die Zweckgemeinschaft von Phillip und den Schwestern Marie und Leonie. Auf dem Weg in die Berge, wo es angeblich Leben geben soll, lesen sie Tom auf, ohne sich sicher sein zu können, dass er ihnen wohlgesonnen ist. Als sie in einen Hinterhalt geraten, beginnt der Kampf.
Kritik
Hell
Postapokalyptischer Thriller über eine Gruppe von vier Überlebenden, die realisieren muss, dass die mörderische Sonne nicht ihr größter Feind ist.
Nicht einen Moment käme man auf die Idee, dass es sich bei "Hell" um ein Regiedebüt handeln könnte. Tim Fehlbaum, 28-jähriger Absolvent der HFF München und 2004 für seinen Kurzfilm "Für Julian" mit einem Shocking Shorts Award ausgezeichnet, legt ein regelrecht elektrisierendes Erstlingswerk hin, das seine harte Genregeschichte mit visueller Finesse, stimmiger Atmosphäre und einer inhaltlichen Konsequenz erzählt, die man einer deutschen Produktion nicht so ohne weiteres zugetraut hätte. Wie jüngst die Hollywood-Produktionen "The Road" und "The Book of Eli" erzählt auch dieser doppeldeutig eindeutig betitelte Ausflug in eine unbelebbare Welt der nahen Zukunft von der Zeit nach dem Ende, von einer Erde, die sich den Menschen zum Feind erklärt hat.
Nun mag Fehlbaum nicht die Budgets der Vorgenannten zur Verfügung gehabt haben, aber das erweist sich nicht als Nachteil: Gerade, weil er gezwungen ist, mit den Mitteln zu haushalten, im Zweifelsfall etwas näher an die Gesichter seiner geplagten, erschöpften und von Unsicherheit gepeinigten Helden ranzugehen, findet er in der Bildsprache eine gelungene Entsprechung für eine in die Knie gezwungene Zivilisation. Wenn der verkniffene Phillip, die aufopferungsvolle Marie und ihre kleine Schwester Leonie in ihrem Auto durch die Einöde fahren, die kleinen Schlitze in den Fenstern den Blick auf verendetes Vieh und verbrannte Bäume freigeben, dann fühlt man sich an Kathryn Bigelows Vampirwestern "Near Dark" erinnert - nur dass man hier auch nachts nicht den Strahlen der Sonne entfliehen kann, nur dass sie den Menschen dann nicht den sicheren Tod bringen. Die Figuren teilen sich durch kleine Gesten oder Blicke mit, die so vielsagend sind, dass sie ausreichen, alles über die Figuren und ihr gegenseitiges Verhältnis zu erzählen. Ihr Ziel ist diffus: In den Bergen soll es Wasser geben, Leben. Heißt es. Keiner weiß es. Unterwegs gabeln sie den begabten Mechaniker Tom auf. Anspannung und Misstrauen wachsen, wem kann man trauen in einer Zeit, in der sich jeder selbst am nächsten steht?
Wie weit es um Solidarität und Mitgefühl bestellt ist, lotet Fehlbaum in der Folge aus, allerdings anders, als man es zunächst angenommen hat. Das Quartett gerät in einen Hinterhalt, manche von ihnen werden verschleppt. Die Stimmung kippt. Von der Helligkeit in die Hölle: Aus dem Endzeitthriller wird ein Horrorfilm vom Kaliber eines "Texas Chainsaw Massacre", der wie seine Figuren nie ganz auszurechnen ist. Wie sich vermuten lässt, ist "Hell" kein Schauspielerfilm. Und doch würde er ohne die Leistungen von Hannah Herzsprung, Lars Eidinger und Stipe Erceg nicht funktionieren: Sie verleihen dem zunehmend verzweifelter werdenden Überlebenskampf mit all seinen Härten ein menschliches Antlitz, das zur Anteilnahme zwingt. Wenn schließlich im Showdown im gleißenden, blendenden Sonnenlicht alle Karten auf den Tisch gelegt werden, ist das ein regelrecht euphorisierender Moment in diesem klaustrophobisch beklemmenden Film, dessen Spannung nie nachlässt, dessen Druck stets zunimmt. Damit können sich Fehlbaum und seine Produzenten Thomas Wöbke und Gabriele M. Walther mühelos der internationalen Konkurrenz stellen. ts.
Kann da jemand was zu sagen, hat den schon jemand gesehen? klingt ja nicht verkehrt...Wenn allzu früh der Morgen graut ist der ganze Tag versaut.
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11.10.2011, 17:49 #2
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Hab mir den trailer mal angeguckt, könnte gut sein, könnte schlecht sein. Kommt auf die Stimmung drauf an, die der Film letztendlich erzeugt. Bei 217 Bewertungen hat er auf moviepilot 6/10 Punkten erhalten.