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  1. #1
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    Nach Megaupload-Bust: Großes Filehoster-Sterben und mögliche Konsequenzen

    Kürzlich wurde der Megaupload Hintermann Kim Schmitz inhaftiert, gleichzeitig wurde der Filehoster Megaupload vom Netz genommen. Auf gulli.com ist zu lesen:

    Die Schließung des Filehosters Megaupload scheint schwere Folgen für die gesamte Branche nach sich zu ziehen. Im Verlauf der letzten Stunden schlossen etliche weitere Dienste auf freiwilliger Basis ihr Geschäft. Unter anderem betroffen sind die Webseiten von Filesonic und x7. Uploaded.to begrenzte sein Geschäft jüngst ausschließlich auf Kunden außerhalb der Vereinigten Staaten.
    Uploaded.to sperrt also alle Kunden aus den USA aus, andere Hoster lassen die User nur noch ihre selbst hochgeladenen Dateien herunterladen. Das verhindert natürlich auch eine Weitergabe von privaten und legalen Dateien an Dritte. Ebenso stellten viele der Filehoster die Vergütung für hochgeladene Dateien ein. Mit dieser Vergütung wurden Uploader von häufig heruntergeladenen, oftmals urheberrechtlich geschützten, Dateien belohnt.

    Was mich an diesem ganzen Vorgang stört, ist die Tatsache, dass eben nicht nur urheberrechtlich geschützte Werke auf den Filehostern liegen. Viele User - und zahlende Kunden - legen dort private Dateien ab oder speichern Backups online. Auch geschäftlich werden solche Hostingdienste häufig zur Weitergabe von Dateien genutzt, die zu groß für den Anhang in einer E-Mail sind. Diese Kunden haben nun alle ihre dort gehosteten Dateien verloren. Ob Kunden das für Premiumdienste gezahlte Geld zurückbekommen darf bezweifelt werden.

    Betrachtet man das ganze dann von technischer Seite stellt man fest: Ein Filehoster ist ein Provider, der Speicherplatz im Internet zur Verfügung stellt. Das hosten von Dateien ist nicht strafbar. Wenn jetzt ein Provider für die von einem User zur Verfügung gestellten Dateien belangt wird, kann das weitreichende Einschnitte in das Internet wie es heute besteht mit sich bringen.

    Populäre Dienste wie Dropbox funktionieren nach dem gleichen Prinzip: Ein Provider stellt Speicherplatz für Dateien zur Verfügung, die von beliebig vielen Leuten heruntergeladen werden können. Jeder Betreiber einer Website nutzt Webspace oder einen eigenen Server, auf dem ebenfalls bliebige Dateien liegen können und mit jedem im Netz geteilt werden können. Auf Facebook werden Bilder hochgeladen, die urheberrechtlich geschützt sein können. Auf YouTube werden Musikvideos hochgeladen, an denen die meisten der Upload keine Rechte besitzen.

    Was ist also der nächste Schritt? Sollen sämtliche Provider von Onlinespeicherplatz, also neben Facebook, YouTube, Google Picasa, flickr, ... vom Netz genommen werden? Auch wenn viele sagen "Was geht mich Megaupload an?" sollte bedacht werden, was das für Auswirkungen auf das gesamte Netz haben kann.


    Noch ein Lesetipp: Pressemitteilung der Piratenpartei

  2. #2
    Gast
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    Etwas verspätet noch einen interessanten Bericht über die Person Kim Schmitz und sein Werdegang:
    Der Sturz des „Kimperiums“ auf handelsblatt.com

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