Test: Datenspionage in Computerspielen

Wer beim Spielen mit dem Internet verbunden ist, muss damit rechnen, dass persönliche Daten an den jeweiligen Spielehersteller übermittelt werden. Das zeigt ein Test von COMPUTER BILD SPIELE.


Die Experten nahmen den Datenverkehr elf aktueller PC- und Konsolen-Spiele unter die Lupe. Auf den Prüfstand kam der Datenaustausch von PC-Spielen sowie von Konsolen-Titeln für Playstation 3, Xbox 360 und Wii. Die Tester stellten fest, dass alle Spiele und Geräte übers Internet Informationen an die Hersteller schicken – sogar dann, wenn der Nutzer nicht online spielt. Speziell Konsolen senden pausenlos Daten, sobald sie mit dem Internet verbunden sind. Die Playstation 3 überträgt und empfängt sogar im Standby-Betrieb mitten in der Nacht große Datenmengen. Der COMPUTER BILD SPIELE-Test zeigt, dass sich kaum ermitteln lässt, welche Informationen die Hersteller erhalten – der Datenverkehr zwischen Spieler und Firma läuft meist verschlüsselt. Ausnahme: Beim Hersteller Electronic Arts ließ sich bei einem Spiel nachweisen, dass persönliche Daten zusammen mit der weltweit identifizierbaren Adresse des Computers an den Hersteller geschickt werden. Grundsätzlich können es alle Arten von Daten sein, etwa Name, Alter, Mail-Adresse, Lieblingsfilme und -musik, Spieldauer oder Angaben zur Bankverbindung.

COMPUTER BILD SPIELE wollte von den Spieleherstellern wissen, welche Daten sie erfassen und was mit diesen geschieht. Dazu bekamen die Firmen einen umfangreichen Fragebogen zugestellt: Electronic Arts reagierte gar nicht, Sony und Ubisoft lehnten eine Beantwortung ab. Dass Kundendaten für die Industrie Gold wert sind, ist kein Geheimnis: Damit erstellen die Hersteller Persönlichkeitsprofile für Werbezwecke. Doch die Datensammelwut kann auch ernste Konsequenzen haben. Wenn zum Beispiel über einen Spieler bekannt wird, dass er sich häufig mit Ego-Shootern und Gewaltspielen beschäftigt, könnte dieser nur aufgrund seines Hobbys unter Umständen in ein falsches Licht gerückt werden.
QUELLE

Absolute Schweinerei. Was kann man dagegen tun? Raubkopien spielen oder gar nicht mehr spielen. Aber nein, die Industrie macht sich damti nciht selbst kaputt, das sind ausschließlich die bösen Raubkopierer.