Der schwedische Mobilfunkausrüster Ericsson hat mit dem UMTS-Nachfolger Long Term Evolution (LTE) Datenübertragungen mit einer Bandbreite von 100 Megabit pro Sekunde erreicht.

Wie das Unternehmen mitteilte, handelte es sich um einen Feldversuch. Anders als im Labor setzte man hier bereits Systeme ein, die in ähnlicher Form später auch im Alltag genutzt werden sollen. Während der Übertragung befand sich der Empfänger sogar in einem fahrenden Auto.

Die Entwickler setzten bei dem Test die maximale Zahl von vier Datenstreams ein. Gefunkt wurde im 10 Megahertz-Spektrum. Kurzzeitig wurde sogar eine Bandbreitenspitze von 130 Megabit pro Sekunde verzeichnet. Allerdings waren bei dem Versuch auch sehr gute Bedingungen vorhanden, die in der Praxis so eher selten auftreten.

"Man wird nicht ständig 100 Megabit pro Sekunde erreichen", sagte Lars Tilly, Leiter der Forschungsabteilung bei Ericsson Mobile Platforms. So dürfe man beispielsweise maximal einige hundert Meter von der Sendestation entfernt sein, führte er weiter aus.

Unter ungünstigeren Bedingungen erreicht man bei Ericsson derzeit rund 40 Megabit pro Sekunde. Diese Bandbreite genügt, um beispielsweise mobil hochauflösende Videostreams zu übertragen.

LTE steht in direkter Konkurrenz zur Drahtlostechnologie WiMAX. Da es eine direkte Weiterentwicklung von UMTS/HSDPA ist, soll die Aufrüstung bestehender Netze relativ einfach und preisgünstig möglich sein. Ein genauer Zeitpunkt für die Einführung steht noch nicht fest. Die Netzwerkausrüster arbeiten zwar mit Hochdruck an der Fertigstellung, allerdings müssen in vielen Ländern noch Vergabeverfahren für die benötigten Funkfrequenzen durchgeführt werden.
QUELLE

Für mich uninteressant, aber geht ja gut voran. Wie schnell ist denn WLan? Sind das nicht 54 Mbit/s?