[...]Der Bachelor und sein großer Bruder, der Master, sind die neuen, europaweit gültigen Studienabschlüsse, die bis Ende des Jahrzehnts die traditionellen Titel von Magister bis Diplom ablösen sollen – mit exakt vorgegebenen Studienplänen und »Credits« genannten Leistungspunkten, die als Belohnung für regelmäßige Semesterprüfungen das Hammerexamen am Ende ersetzen.

Ins selbe Horn wie Grottian bläst der Bamberger Soziologe Richard Münch, der zum vielleicht meistzitierten Kronzeugen der Feuilletons gegen die Ökonomisierung der Bildung aufgestiegen ist: »Anstatt ihrer Wissbegierde zu folgen, jagen die Studenten nur den Credits hinterher!« Die Leistungspunkte machten jedes außeruniversitäre Engagement wertlos, die Attraktivität von Vorlesungen messe sich nicht mehr am Erkenntnisgewinn, sondern am Punktewert. Und plötzlich erhält sogar eine Frage ihre Berechtigung, die zunächst nach einer billigen Pointe klingt: Macht Studieren dumm? Und wenn ja, was hat die »Bologna-Prozess« genannte Studienreform damit zu tun?[...]
QUELLE

Was sind denn eure Erfahrungen dazu?