Der bayerische Innenminister Joachim Herrmann hat in einem Interview mit der 'Zeit' seine Forderung nach dem Verbot so genannter Killerspiele bekräftigt. Dabei zog er Parallelen zu Strafbeständen wie Kinderpornographie und Nazi-Propaganda.

Er beruft sich bei seiner Verbotsforderung vor allem auf Studien, nach denen gewaltbeherrschte Spiele auch Auswirkungen auf das Aggressionspotenzial von Spielern haben. "Natürlich wird nicht jeder Spieler ein Gewalttäter", so Herrmann. Aber wenn Spiele auch nur zu einem bestimmten Prozentsatz ein höheres Maß an Jugendgewalt auslösen, müsse man sie verbieten. "In anderen Bereichen haben wir auch klare Verbote, ich denke an Kinderpornografie" sagte er weiter.

Die bestehenden Alterskennzeichnungen mit einem entsprechenden Verkaufsverbot an Jugendliche genügen Herrmann nicht. "Wenn ein 18-Jähriger ein Spiel in der Hand hat, gibt er es am nächsten Tag an 17-, 16- und 15-Jährige weiter", sagte er. Mit Filmen im Kino sei das nicht zu vergleichen, denn von Kinobetreibern könne man erwarten, dass sie an der Kasse die Altersrichtlinien durchsetzen.

"Je größer die Gefahr ist, dass solche Spiele auch in die Hände von Kindern und Jugendlichen kommen, desto stärker muss der Staat eingreifen. Es ist ja auch für alle verboten, die Verbrechen des Nationalsozialisten zu verharmlosen", führte Herrmann weiter aus.

Auch wenn bisherige Anträge auf eine Gesetzesänderung letztlich nicht umgesetzt wurden, will der bayerische Innenminister den Verbotskurs weiter fahren. "Wir werden da nicht locker lassen", kündigte er an. Er setzt auch darauf, dass die Spiele-Publisher in der Debatte einen Meinungswandel vollziehen. "Es gibt heute schon Hersteller, die sich von dem gesamten Gewaltbereich verabschieden", verkündete er erfreut.
QUELLE

Alte Thematik, aber Argumentation ist einfach nur sehr geil

1. Der Herr Herrmann hat wohl die Studien missachtet, die genau das Gegenteil von seinen Thesen beweisen.

2. Jugendgewalt ensteht natürlich nur durch Killerspiele. Durch Gewaltverherrlichende Texte natürlich nicht. Ach, übrigens, Frauenverachtende Texte fördern Gewalt gegen Frauen, um dem vorzubeugen bin ich dafür, Frauen gesetzlich zu verbieten um Übergriffen vorzubeugen!

3. Ein Glück werden Filme nur im Kino ausgestrahlt und wird es niemals im Handel zu kaufen geben. Das ist natürlich der Beste Schutz, um zu verhindern, dass Minderjährige FSK18 Filme in die Finger bekommen. Außerdem sind alle Verkäufer von Spielen ohne Jugendfreigabe wohl dümmer als die Kinomitarbeiter. Schließlich können die im Kino die Persos kontrollieren, die Verkäufer nicht.

4. Welche Firmen haben sich denn aus der Gewalt-Branche zurückgezogen? Will ich nicht anzweifeln, kenne mich da nicht aus, aber mich würde interessieren, WARUM sie sich zurückgezogen haben.

5. Wenn Herr Herrmann Wert darauf legt, die Gewaltbereitschaft zu zügeln, sollte er Steuergelder lieber dafür verwenden, die Jugendlichen zu fördern, als solche idiotischen, undurchdachte Diskussionen abzuliefern. Manche Leute gehören doch echt den ganzen geohrfeigt.