Mount & Blade dürfte für viele eines der besten, für andere eines der schlechtesten Spiele sein, die es jemals gab:

Ich bin durch Zufall über diese Perle gestolpert.
Das Spiel ist in einem mittelalterlichen fiktiven Land angesiedelt (ca. im Jahr 1250), das von mehreren Königs- und unzähligen kleineren Fürstenhäusern beherrscht wird. Diesmal ist es wirklich Mittelalter OHNE Fantasy und Magie, ohne Trolle, Orks, Drachen, Zombies, zauberern, Elfen (haben doofe Ohren) und ähnlichem Getier.

Man startet wie in vielen anderen Spielen als bettelarmer Kerl mit rostigem Schwert, alten Klamotten und altem Klepper, der einen gerade noch von A nach B bringen kann. Damit hat es sich dann aber auch mit Gemeinsamkeiten zu andren Spielen.

Prinzipiell kann man das Ding dem RPG genre zuordnen, da man seinen Char entwickeln und ihm verschiedene Fähigkeiten beibringen kann. Aber man hat noch viele andre Möglichkeiten, wie beispielsweise karawanen plündern oder beschützen, Dörfer ausrauben, morden meucheln stehlen oder beschützen, sich einem Fürst anschliessen, Vasall eines Königs werden, Armeen aus dem Boden stampfen, Söldner anwerben, Burgen belagern, einnehmen und n bissl ausbauen, Gefangene nehmen und gegen Lösegeld freilassen, handeln ...

Und im Prinzip ist das dann auch das Spiel. Es gibt keine wirkliche Story, man macht was man will und das ist auch gut so, denn es ist wriklich das erste Spiel in dem man mehr oder weniger tun und lassen kann was man will und auf jede Aktion folgt garantiert ne Reaktion: Überfall ich Dörfer von König A, der mit B im Klinsch liegt, freut das natürlich A nicht, B umso mehr. Kill ich fleißig Seeräuber steigt das ansehen ...

Grafisch ist das Ding sicher veraltet (könnte man mit Morrowind vergleichen, wobei die Texturen deutlich schöner sind und es auch ein paar Grafik Mods gibt).
Ein großes Plus bekommt das Spiel noch für sein innovatives Kampfsystem und die Massenschlachten. Wer wollte net schon immer mal mit gezücktem Langschwert in vollem Galopp in ne Gegnerschar reinreiten, oder mit über 100 Mann ne Burg erobern? Oblivion und Co können sich da mal ne Scheibe von abscheiden, denn Handhabung von Waffen verbessern sich zum Teil auch mit dem gebrauch derselben, wie bei Oblivion, nur doch ganz anders.

Dafür, dass es von 2 (oder 3?) Leuten gemacht wurde ist das Spiel top!